Expertenworkshop zur Gestaltung von Caring Communities: Rechte, Pflichten und Möglichkeiten im Fokus
Im Rahmen des Workshops "Rechte, Pflichten und Möglichkeiten einer Caring Community", der am 20. Oktober in Eisgarn stattfand, wurden konkrete Fallbeispiele aus der Region unter die rechtliche Lupe genommen. Die Veranstaltung, organisiert vom Verein Mitanaunda, dem Projektträger von NH Plus und Care4Caregivers, brachte Experten aus verschiedenen Rechtsbereichen zusammen, um über die rechtlichen Aspekte einer Caring Community zu diskutieren.
Eine Caring Community ist eine Gemeinschaft, in der Menschen füreinander sorgen und sich gegenseitig unterstützen. Gemeinsam wird Verantwortung für soziale Aufgaben von unterschiedlichen Personen und Organisationen wie Gemeinden, Vereinen, Community Nurses und Nachbarschaftshilfe wahrgenommen und gestaltet. Die Gemeinden des Vereins Mitanaunda (Eisgarn, Eggern, Litschau, Gastern, Reingers, Haugschlag) stellen eine solche Caring Community dar. Sie setzen sich dafür ein, dass besonders ältere Menschen und ihre Angehörigen selbstbestimmt und gut in den Gemeinden leben können, indem sie die Projekte Care4Caregivers und Nachbarschaftshilfe Plus ins Leben gerufen haben.
Während des Workshops wurden zahlreiche rechtliche Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Modell der Caring Community diskutiert. Dabei wurden Verantwortlichkeiten in sozialen und gesundheitsrelevanten Situationen geklärt und erörtert, welche Aktivitäten von wem gesetzt werden müssen und können. Ebenso wurden die Aufgaben und Möglichkeiten der Gemeinden im Sozial- und Gesundheitsbereich eingehend beleuchtet.
Das Expertengremium, bestehend aus renommierten Fachleuten wie Mag.a Regina Aistleithner, Senior Health Expert bei Gesundheit Österreich GmbH, Mag.a Sonja Fragner, Anwältin für Familien- und Sozialrecht, Christoph Haumer BA MA, Mag. Hadmar Senk, BSc, sowie Mag. (FH) Iris Winkler von der Bezirkshauptmannschaft Gmünd, analysierte vier Fallbeispiele aus unterschiedlichen Blickwinkeln und leitete fundierte Handlungsempfehlungen für alle Beteiligten ab.
In dem Workshop wurde die Fischbowl-Methode erfolgreich angewendet, um sicherzustellen, dass alle Teilnehmer aktiv an der Diskussion teilnehmen konnten. Der Ablauf war klar strukturiert: Zuerst stellte die Moderatorin jeden Fall vor, um den Kontext zu verdeutlichen. Dann fand die Diskussion über den Fall im Inneren-Kreis statt, wo ausgewählte Teilnehmer ihre Standpunkte austauschten. Wer von den äußeren Kreisen eine Frage stellen oder sich einbringen wollte, konnte aufstehen, einen freien Sessel im Inneren-Kreis einnehmen und sich so aktiv an der Diskussion beteiligen.
Alle Diskussionen und Erkenntnisse wurden mittels Flipcharts dokumentiert. Hier wurden die involvierten Personengruppen, die betroffenen Rechtsbereiche sowie die wichtigsten Fakten und Erkenntnisse festgehalten und sichtbar gemacht.
Die Ergebnisse dieses Workshops werden zusätzlich von der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften aufgearbeitet und analysiert. Die Erkenntnisse aus dem Workshop stellen eine wichtige Grundlage für die weiteren Schritte im Projekt Care4Caregivers dar. Das Ziel dieses Projekts ist es, insbesondere Angehörige in der Region Waldviertel Nord zu unterstützen und ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Foto: Care4Caregivers
Katrin Lehner und Sophie Kellerberger (3.vl) von der Karl Landsteiner Privatuniversität, Isabella Straka-Kainz (Care4Caregivers), Regina Aistleithner, Senior Health Expert bei Gesundheit Österreich GmbH, Sonja Fragner, Anwältin für Familien- und Sozialrecht, Laura Soja vom Ludwig Bolzmann Institut, Iris Winkler, Christoph Haumer, Hadmar Senk von der Bezirkshaupt-mannschaft Gmünd, Anna Kössner, Obmann Bgm. Günter Schalko und Doris Maurer vom Projekt Care4Caregivers.
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