Reinberg-Litschau
3861 Eggern
Entlang dem Wanderweg 32
3874 Illmanns
Grundsätzlich ist der Erholungswald "In der Hölle" ganzjährig zu besuchen. Schneeräumung erfolgt allerdings nicht.
Der Wanderweg erschließt das Gebiet eines ehemaligen Steinbruchs, der an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert noch in Betrieb war. Die daraus gewonnenen Steine wurden unter anderem nach Böhmen und ab Göpfritz an der Wild mit der Franz-Josephsbahn nach Wien transportiert. Dem Besucher eröffnet sich dadurch eine imposante Steinlandschaft, wo man heute noch den Standort des „Kantinplatzes“ (Jausenplatz für die Steinarbeiter, später als Turnplatz für die Volksschule in Illmanns verwendet) bzw. den Standort der ehemaligen Schmiede, in der die Steinwerkzeuge bearbeitet wurden, entdecken kann.
Johann_Georg_Grasel.jpgZu diesen historisch fundierten Orten und Plätzen kommen noch einige sagenumwobene Steinformationen:
Die Graselhöhle soll dem berüchtigt und weithin bekannten Räuberhauptmann Grasel als Unterschlupf und Einstieg in sein weit verzweigtes Höhlensystem gedient haben. Heute steht in der Höhle ein „künstlicher“ Grasel, wie wir ihn uns vorstellen.
Die durch einen Steinüberhang gebildete Nische unweit der Graselhöhle soll einem Steinbrucharbeiter namens Theodor als „Ausnüchterungsstätte“ nach mehreren durchzechten Nächten gedient haben. Das besondere daran ist sicherlich, dass Theodor mit seiner Steinmetzkreide das Datum seines Besuches in den überhängenden Stein geschrieben hat, das noch heute zu lesen ist und wahrscheinlich nur durch den Schutz vor direkten Witterungseinflüssen erhalten geblieben ist. Die Steinformation trägt daher zu Recht den Namen „Theodor Rast“.
Zwei Riesenfindlinge bilden das „Steinerne Tor“, durch das Kinder problemlos und Erwachsene in gebückter Haltung mühelos durchqueren können. Erst beim Anblick aus einiger Entfernung gewinnt man einen Eindruck über die wahre Größe dieser beiden Steine. Eine Meisterleistung der Natur!
Im Rahmen des Erholungswaldprojektes „In der Hölle“ wurde am Standort eines ehemaligen „Kleinhäuslerhofes“ ein forstliches Informationszentrum eingerichtet. Die noch stehenden Steinmauern wurden so weit befestigt, dass ein weiterer Verfall des bis in die Fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts noch bewohnt gewesenen Anwesens verhindert wird. Im Informationszentrum wird dem Besucher vor Augen geführt, wie rasch die Verwaldung voranschreitet. Die exponierte Lage der Gemeinde Reingers und die damit verbundenen wenig vorhandenen Arbeitsplätze tragen dazu bei, dass immer mehr Landwirte ihren Beruf aufgeben und einem Nebenerwerb nachgehen müssen. Nachdem die bis dahin landwirtschaftlich genutzte Fläche dann nicht mehr derart intensiv bewirtschaftet werden kann, kommt es immer wieder zu Neuaufforstungen. Am besten wird dies am Beispiel des forstlichen Informationszentrums selbst vor Augen geführt. Vor wenigen Jahrzehnten stand dieser Hof mitten in landwirtschaftlich genutzten Flächen, heute ist das ehemalige Wohn- und Wirtschaftsgebäude von Wald eingeschlossen. So sehr auch der Wald als Erwerbs- und Erholungsquelle dient, so sehr trägt er aber auch zur Einfältigkeit der Landschaft und somit zur Einengung des Lebensraumes in unseren Dörfern bei. Dies soll durch das forstliche Informationszentrum vor Augen geführt werden.
Hanfdorf Reingers
Reingers 92
3863 Reingers
Der Hanfpfad kann ganzjährig durchwandert werden, wobei es im Sommer natürlich mehr Spaß macht. Führungen auf Anfrage.
Der Hanfpfad Reingers wurde in Kooperation mit dem Partnerschaftsort Hanfthal bei Laa an der Thaya errichtet. Im Rahmen eines ca. 1 stündigen Spaziergangs durch den Ort erfahren Sie auf jeder Station mehr über die Hanfpflanze, ihre Geschichte und ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten.
Tafeln:
3861 Eggern
Markante Felsformation in der Nähe des Wanderweges 31
3874 Haugschlag
Der fünf Meter aus der Erde herausragende Granitfindling war einst Treffpunkt vor großen Schlachten und wirkt noch heute sehr eindrucksvoll.
Niederwehr
3861 Eggern
Markante Felsformation in der Nähe des Wanderweges 31
3874 Haugschlag
Im Rottaler Forst treffen der 49. Breitenkreis und der 15. Meridian östlich von Greenwich aufeinander.
3862 Eisgarn
Manche meinen, dass sich dahinter unglücklich versteinerte edle Herrscher verbergen, andere sehen in ihnen die zu Recht in Stein verwandelten Volkstyrannen früherer Zeiten.
Zahlreiche historische Aufzeichnungen von grausamer Unterdrückung der Region nähren diesen Volksglauben. Dennoch dürfen auch diese Volkstyrannen nicht für ewig verdammt sein; wie sonst zu verstehen, dass von den einstmals sieben Versteinerten nur fünf auf ihre Erlösung waren.
Die Steingruppe besteht aus 5 Granitblöcken. Die Blöcke liegen im Abstand von 1,5 - 2,0 Metern in einer Reihe. Die Gesamtlänge beträgt 25 m, die Breite 6 m und sie haben eine Höhe von 1,5 - 2 m.
1986 zum Naturdenkmal erklärt.
Eine eitle Frau der Sage nach,
fünf Brüdern in die Augen stach,
der Liebe Qual sie nicht ertrugen
und gegenseitig sich erschlugen.
Sie wurden alle fünf zu Stein
verwandelt als Blöcke im Birkenhain.
Und das wilde Weib zuletzt,
wurde auch in einen Stein versetzt.
so wohnt nun diese alte Frau;
in einem Steinblock zu Stankau.
Die fünf Brüder ganz aus Stein
sind voller Hass für sich allein.
(Gedicht von Josef Zwölfer)
Altmanns
3860 Heidenreichstein
Die Franz Geyer-Gedenkstätte (frühere Bezeichnung „Teufelssteine“) ist eine Felsformation bestehend aus drei pilzartigen Felsen von 2-7 Meter Höhe. Franz Geyer war ein Heimatkomponist, er schrieb zahlreiche bekannte Lieder die das Waldviertel zum Inhalt hatten. 1904-1946 war er Lehrer in Heidenreichstein. Im zu Ehren wurde die Felsengruppe, die 1981 zur Naturdenkmal erklärt wurde, von Teufelssteine in Franz Geyer Gedenkstätte umbenannt.
Waidhofener Straße
3860 Heidenreichstein
Das Naturdenkmal „Hängender Stein“ ist im Naturpark Heidenreichsteiner Moor zu finden. Es ist eine Formation aus mehreren mächtigen Restlingen aus Granit, galt in früheren Zeiten als Kultstätte und geheimnisvoller „Ort der Kraft“. Ob zum Kraft tanken oder spielerischen Austoben – die Magie dieses Ortes ist für jeden Besucher spürbar.
3862 Groß-Radischen
Eine Übereinanderschichtung riesiger Granitblöcke mit Senkrechtspaltung in einer Länge von 60 m, einer Breite von 40 m und einer Höhe von 8m im Norden und Süden eben in das Gelände auslaufend, mit aufsitzendem Block (treppenartige Abstufung) mit Moosen, Flechten, Fichten und Farnen bewachsen.
Pegmatit - Granit Schichtung mit Bestandteilen von Orthoklas, Muskowit, Biotit und etwas Quarz
Gleich zwei Legenden ranken sich um seine Namensgebung:
Einst sollen sich an dieser Stelle zwei Wildkatzen in heftiger Rauferei bekämpft haben. Ein vorbeigehender Wanderer wollte sie gütlich trennen, worauf sich beide Katzen auf ihn stürzten und ihn tödlich verletzten.
Die zweite Legende berichtet von menschlichen Zwistigkeiten. Hier soll einst eine strittige Grundstücksgrenze gewesen sein, deretwegen sich die beteiligten Parteien "Z'kotz" (= zerstritten) haben.
1949 zum Naturdenkmal erklärt.
3862 Eisgarn
Einer der ersten Pilger, der an der Donau entlang nach Osten wanderte, war der irische Königssohn Koloman. Der Legende nach soll er auf diesem Stein gerastet und in der Wanne dieses Steines seine Füße gebadet haben. Interessant ist, dass sich in der Wanne (Schalenstein) auch bei Trockenheit immer Wasser befindet. Es wird erzählt, dass dieses Wasser seither bei Fußleiden heilsam sein soll. Weiters wird überliefert, wenn junge Mädchen bei Vollmond ihr Gesicht waschen, werden sie so schön, dass sie bald einen Mann bekommen. Koloman war bis 1663 Landespatron von NÖ. Kaiser Leopold I hat in diesem Jahr "Leopold den Heiligen" zum Landespatron erhoben.
Zwei übereinander liegende Grantiblöcke von 5 m Länge und 2,5 m Höhe. Der obere ist ein sogenannter Schalenstein, welcher durch 13 Steinstufen erreichbar ist. In diesen Felsen ist eine richtige Wanne eingeschnitten. Über die Wanne wurde 1713 ein kapellenartiger Bildstock erbaut. In ihr steht die Statue des heiligen Koloman.
1942 zum Naturdenkmal erklärt.
Ein Prinz mit Name Koloman
den weiten Weg von Irland kam.
zu reisen in das heilige Land,
ist allen Leuten wohlbekannt.
Weil lang der Marsch, voll Strapazier
rastet Koloman in Eisgarn hier.
Gestärkt, den Ranzen voll mit 'Fleisch,
ging Richtung Süden nun die Reis.
Am Donauweg das Schicksal lenkt
als Spion war er aufgehängt.
Zu spät, wie oft auf dieser Welt,
die Unschuld wurde festgestellt.
(Gedicht von Josef Zwölfer)
Naturparkverein Heidenreichsteiner Moor
Waidhofener Straße 80
3860 Heidenreichstein
Tel: 0664/3582759
heidenreichstein@moornaturpark.at
Nahe der Stadt Heidenreichstein, im nordwestlichen Waldviertel, erstreckt sich der Naturpark Heidenreichsteiner Moor. Er bedeckt eine Fläche von ca. 30 ha, die sich im Besitz der Agraragemeinschaft Heidenreichstein befindet. Ein Drittel davon ist offenes Hochmoor, das an den mit Fichten, Kiefern und Birken bewachsenen Moorwald grenzt. Fleischfressende Pflanzen, Jagdspinnen, mystische Felsformationen und vieles mehr lassen sich hier entdecken und geben Zeugnis von einer 10.000-jährigen Vegetationsgeschichte.
- Rundwanderweg "Moorpfad" mit ca. 3,3 km oder "Teichweg" mit ca. 4,5 km
- Prügelsteg
- Aussichtsturm
- Naturdenkmal "Hängender Stein"
- Moortretanlage
- Tut-gut!-Weg: 1.000 Schritte
- keltisches Baumhoroskop & Literaturwald
- Naturparkzentrum mit Naturparkstüberl, Seminarraum, Shop, Gastronomie
- Spielplatz mit Balancier-Parcours, Naschgarten, Labyrinth, großer Spielwiese, Obstbäumen und vielem mehr
Geführte Wanderungen - Juni bis September jeden Samstag um 14.00 Uhr, Treffpunkt Naturparkzentrum
Öffnungszeiten Naturpark:
Der Naturpark mit dem Moorpfad und dem Teichweg ist ganzjährig geöffnet und zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert. Im Winter findet keine Schneeräumung statt!
Öffnungszeiten Naturparkzentrum:
In der Zeit von 05.03.bis 02.11.2019 ist Dienstag - Samstag von 11:00-19:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 14:00-19:00 Uhr geöffnet. (ausgenommen sind private Veranstaltungen). Montag Ruhetag.
3860 Heidenreichstein
Die schöne Landschaft Heidenreichsteins ist weitläufig und hat viele versteckte Schätze: große Findlinge, mystische Plätze und besondere Aussichten.
Gehe auf eine Entdeckungstour und erforsche Heidenreichstein und dessen Umgebung spielerisch. Schnapp dir dein Smartphone, besuche die Website www.naturschatzrouten.at, such dir eine Route aus und leg los!
Löse alle Rätsel, entdecke alle Plätze und finde den Schatz: eine Schatztruhe mit besonderen Heidenreichstein-Münzen aus Keramik oder Holz zum Mitnehmen.
3874 Haugschlag
In der Katastralgemeinde Rottal befindet sich der nördlichste Punkt Österreichs, in der Nähe davon ein internationaler Wegweiser mit Reisezielen wie London, Paris oder Rom.
3863 Reingers
In der Literatur wird eine derartige Form wiederholt erwähnt als "astlose Fichte", Picea excelsa f. monstrosa (LOUDON) REHD. Während die Schlangenfichte und deren Kreuzung mit normalen Fichten in der Literatur immer wieder erwähnt werden, werden von der f. monstrosa etwa um die Jahrhundertwende nur 3 Exemplare beschrieben, eines davon war früher in Mariabrunn gewesen, aber bereits zur Jahrhundertwende nicht mehr vorhanden (Sonderdruck aus Silvae Genetica, S.65).
Das von DI Gerhard Mader in Reingers entdeckte Exemplar kann mit Fug und Recht als Kostbarkeit der Natur bezeichnet werden, von dessen Gattung es nur sehr wenige Pflanzen in Österreich gibt.
3861 Eggern
3861 Eggern
Die mitteleuropäische Hauptwasserscheide wird im Gemeindegebiet von Eggern durch einen Markierungsstein gekennzeichnet. Zu finden ist er ausgehend vom Wanderweg Nr. 32.
3863 Reingers
Der Weg des 20. Jahrhunderts ist ein Outdoor-Themenweg, der ganzjährig begehbar ist. Allerdings existieren einzelne Wegabschnitte außerhalb des Schneeräumbereiches.
Der tschechisch-österreichische "Weg des 20. Jahrhunderts" stellt in zwei Varianten (einer längeren und einer kürzeren) die historische Entwicklung der Region während des 20. Jahrhunderts mit all seinen dramatischen Umbrüchen dar.
Nach dem Zerfall der Österreichisch-Ungarischen Monarchie 1918 wurde aus der Landesgrenze zwischen Niederösterreich und Böhmen eine Staatsgrenze - mit dem Effekt, dass sich bisherige Nachbarorte von Neubistritz wie Reingers und Hirschenschlag plötzlich im Nachbarland befanden. Dennoch wurden die nachbarschaftlichen Kontakte nie wirklich unterbrochen, war die neue Grenze zwischen Österreich und der Tschechoslowakei doch sehr durchlässig.
Mit der Wirtschaftskrise und dem "Anschluss" Österreichs ans Dritte Reich stiegen 1938 auch die Spannungen an der Grenze. Nach dem Münchener Abkommen fielen auch die mehrheitlich deutschsprachigen Gebiete rund um Neubistritz und im Norden bis nach Neuhaus an Deutschland, Neuhaus selber blieb aber tschechisch.
Nach Kriegsende mussten die Deutschen aus der Region rund um Neubistritz 1945 auf Grundlage der sog. "Benes-Dekrete" unter teils grausamen Umständen ihre Heimat verlassen, viele fanden in Reingers erste Unterkunft. Trotz der Entstehung des "Eisernen Vorhangs" in den 50er Jahren kamen die grenzüberschreitenden Beziehungen nicht ganz zum Stillstand, waren doch Neubistritz und Reingers als einer der wenigen Gemeinden durch einen Grenzübergang verbunden.
Nach dem Fall des kommunistischen Regimes 1989 werden wieder zahlreiche österreichisch-tschechische Kontakte gepflegt.
Praktische Hinweise:
Die Texte sind reich illustriert. Ausgangspunkt ist der Hauptplatz in Neubistritz, wo auch eine Überblickstafel steht. Die erste Lehrtafel befindet sich in Reingers. Die kurze Strecke (19 km) führt über Reingers und Hirschenschlag zurück nach Neubistritz. Die lange Strecke (30 km) führt von Reingers über den Übergang Romau (Romava) - Kalkberg bis Altstadt und endet in Artholz. Einzelne Abschnitte führen über Feld- und Waldwege, deren Qualität vom Wetter abhängig sein kann. Diese Trasse führt teilweise auch auf Wegen mit Autofahr-Verbot.
Interaktive Karte (Kurze Strecke):
Interaktive Karte (Lange Strecke):
Ort und Thema der einzelnen Stationen:
1 Gemeinsames Leben in der Monarchie
2 Entstehung von zwei Staaten
3 Zwischenkriegszeit, Deutsche und Tschechen im Dorf
Kurze Strecke:
4 Kleiner Grenzverkehr
5 Spannung in den 1930er Jahren
6 1938
7 Leben im Krieg
8 Vertreibung und Aussiedlung der Deutschen
9 Wiederbesiedelung
10 Kommunistisches Regime
11 Tote Grenze
12 1968, Prager Frühling
13 1989, Fall des Eisernen Vorhangs
Lange Strecke:
* Spannung in den 1930er Jahren
* Leben im Krieg
* Vertreibung und Aussiedlung der Deutschen
* Wiederbesiedelung
* 1950er Jahre
* 1960er Jahre
* 1970er Jahre
* 1980er Jahre, Fall des Eisernen Vorhangs
Eine zweisprachige Beschreibung des Weges ist auch auf der Seite des EU-Projekts I-Cult (AREAacz.eu) zu finden.
Gemeindeamt Reingers
Reingers 81
3863 Reingers
Kontakt
Telefon 02863/8208
Faxnummer 02863/8208-4
E-Mail gemeinde@reingers.at
Amtszeiten
Montag bis Freitag: 7.00 bis 12.00 Uhr
Mittwoch: 13.00 bis 17.00 Uhr