Der Stadtplatz, vormals Marktplatz, wurde Ende des 13. Jahrhunderts rechtwinkelig zur Achse Burg – Kirche angelegt. - Eine Straßenplatztype als Gründungsform mittelalterlicher Marktsiedlungen, die in der gleichen Form im süd-böhmischen Raum, aber auch im oberösterreichischen Raum zu finden ist.
Die Häuser um den Stadtplatz bilden mit den Gebäuden um den Kirchenplatz den ältesten Teil der Stadt. Dieser mittelalterliche Platz hat sich völlig in seiner ursprünglichen Form erhalten, wobei sich natürlich im Verlauf der Zeit die Häuser um den Stadtplatz selbst veränderten. Jedoch ist überall die alte Kernstruktur aus der Gründerzeit erhalten geblieben. Im Jahre 1932 wurde mit der Stadterhebung aus dem Marktplatz der Stadtplatz.
Hervorzuheben ist aus dem Ensemble der Stadtplatzhäuser das Haus Nr. 22 mit dem Durchgang zum Kirchenplatz. Ein gotisches Giebelhaus mit Kreuzgratgewölben. Ein Achtel-Lehenhaus aus dem 14. und 15. Jahrhundert, mit einer wehrtechnischen Verbindung zur Burg, als Kulturdenkmal ausgewiesen und von den Eigentümern, der Familie Ing. Wilhelm Böhm, mit Liebe restauriert und instandgehalten.
Am Stadtplatz - die schöne Dreifaltigkeitssäule aus 1730, womit der Ort unter den Schutz der Heiligen Dreifaltigkeit gestellt wurde. Durch diesen sollte der Ort vor Krieg, Krankheit und anderen Nöten bewahrt werden. Die Errichtung hat nichts mit der Pest zu tun. Bis nach den zweiten Weltkrieg hatte die Dreifaltigkeitssäule außerhalb der Umfassung noch vier Säulen, die mit Eisenketten verbunden waren. In früheren Zeiten war an der Dreifaltigkeitssäule eine Laterne angebracht, in der zu Feiertagen und bei Begräbnissen ein Licht angezündet wurde. Bei Begräbnissen wurde bei der Dreifaltigkeitssäule kurz angehalten.
In jenem Teil des Stadtplatzes, der vom Verkehr als Ruhepunkt ausgenommen wurde, befindet sich der Stadtbrunnen. Ein Brunnen dürfte dort bereits 1391 bestanden haben, denn in den alten Taidingsartikeln, welche sich auf 1391 berufen, ist an dieser Stelle bereits ein Brunnen angeführt. Der heutige Steinbrunnen („Brunnenkor“) wurde Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts von der Agrargemeinde Heidenreichstein errichtet. Jahrhunderte hindurch, bis zur Errichtung einer Stadtwasserleitung, wurden alle Häuser am Stadtplatz mit Wasser aus diesem Brunnen versorgt. Am 30.04.1969 wurde der Brunnen zum ersten Mal erleuchtet und die Springbrunnenanlage in Betrieb gesetzt.
Die Überlieferung besagt, dass demjenigen, der sich mit dem Rücken zum Brunnen stellt und ein Geldstück über seine Schultern in den Brunnen wirft, ein Wunsch in Erfüllung geht.
In der Nähe vor dem Durchgang zum Kirchenplatz steht der alte Pranger aus dem Jahre 1688. Beim Pranger wurden in alten Zeiten die öffentlichen Gerichtssitzungen abgehalten und Recht gesprochen. Der Pranger war ursprünglich aus Holz. 1688 wurde er durch einen steinernen Pranger ersetzt. Der heutige Pranger trägt die Jahreszahl MDCCCXXX (1830). Er war mit einer Rolandfigur, im Volksmund Prangerhansl, verziert. Dieser Roland wurde irgendwann abgenommen und war dann über Jahrhunderte verschwunden. 1945 wurde sein Torso als Wäschebeschwerer in einer Wäscherolle gefunden. Der Torso steht heute auf einen Steinsockel neben der Kirche. Die heutige Landknechtsfigur wurde vom Bildhauer Carl Hermann aus Gmünd gestaltet und 1955 aufgesetzt. Die Bierglocke wurde früher im Sommer um 21.00 Uhr, im Winter um 20.00 Uhr geläutet. Sie zeigte den Männern die Zeit der Sperrstunde in den Gasthäusern an, daher der Name Bierglocke. Die Gefangenen in der Burg wussten dann auch einmal am Tag die Zeit. Wurde die Glocke zu einer anderen Zeit geläutet, bedeutete das Feuer im Ort. Die Leute mussten dann mit ihren Löschkörben zum Brandplatz kommen. Der Zankstein wurde den Bestraften um den Hals gehängt. Mit diesem Stein wurden die Leute an den Pranger gekettet.
Ganz in der Nähe des Stadtplatzes steht die Stadtpfarrkirche, deren Ursprung eine ehemals romanische Basilika zu Ende des 12. bzw. Beginn des 13. Jahrhunderts ist. Das Schiff der Kirche wurde im 17. Jahrhundert durch einen großen Brand vernichtet und dann 1628 neu erbaut. Der Kirchturm wurde in den Jahren 1753/1755 errichtet. Alles Nähere finden Sie beim Kircheneingang.
Links neben der Stadtpfarrkirche finden Sie das Rathaus mit seinen Jugendstilornamenten. Oben, zum Stadtplatz hin, das Stadtwappen - die heilige Margaretha. In den Jahren 1802/1803 ursprünglich als neue Kirchschule gebaut, wurde dann dieses Gebäude mit dem Bau der großen Volksschule 1904 zum Rathaus umfunktioniert und seither ist ein Teil der Stadtverwaltung darin untergebracht.
Vom Rathaus bzw. der Kirche führt eine Stiege zum Schlossplatz, die sogenannte Kirchenstiege. Errichtet von den Patronatsherren in der Burg, um vor allem im Winter leichter von der Burg zu den Gottesdiensten zu gelangen.
Von der Kirche zur Schulgasse hin, der Pfarrhof, der 1807 an Stelle eines alten Pfarrhofes errichtet wurde. Mit seiner eigentümlichen Dachkonstruktion beherrscht dieses Gebäude neben der Kirche und der Volksschule diesen alten Stadtteil.
Zum Abschluss dieses kleinen Führers, das 1904 erbaute, große Volksschulgebäude, das mit der noch erhaltenen architektonischen Gestaltung, an der Seite zum Stadtplatz hin, mit den Symbolen für Kunst und Wissenschaft über dem Eingang, das Gesamtbild des Stadtplatzes prägt.
Aufgabenstellung
Ausführung
Nutzung
Beim Verlassen des Raumes gehen wir durch das Lebendige Tor, das von Bäumen gebildet wird, Symbole des Wachsens und der Festigkeit. Bäume haben ihre Wurzeln im Boden und ihre Kronen streben zum Himmel, Äste sind miteinander verflochten. Die Farbflächen stellen vergängliche Erlebnisse des Menschen dar – im Kontrast zur Stabilität der Bäume, die sich nur langsam verändern.
Der Mensch geht sein ganzes Leben durch Tore, in diesem Fall farben- und lebensfroh gestaltet, um uns mit positiven Gefühlen zurück in die Welt zu geleiten.
Die Stirnwand der ehemaligen Aufbahrungshalle ist dramatisch im Bildgehalt und von großer Dynamik und Tiefe. Die Malerei bezieht den Betrachter in das Geschehen ein. Der horizontale Rhythmus veranschaulicht Fluss, Landschaft, Naturelemente und die Kontinuität des Lebens. Farbsegmente sind einzelne Ereignisse, Freuden und Schmerzen des Lebens. Der vertikale Rhythmus erwähnt Bäume und zugleich Grenzsteine des Lebens. Das goldene Kreuz symbolisiert nach uralter Tradition die Verbundenheit der Menschen mit der Erde und den Mitmenschen (waagrechte Achse) sowie mit dem Göttlichen (senkrechte Achse).
Die Fenster sind in Sakralbauten ein wesentlicher Bestandteil und bestimmen durch Symbolik und durch die Wirkung von Licht und Farbe den Raum und die Atmosphäre. Die bemalten Glasfenster spannen den Bogen zwischen der Jugend, der Mutterschaft in der Blüte des Lebens und der Ernte am Ende eines erfüllten Lebens. Alle drei Fenster werden mit zwei Linien in der Horizontale geteilt, die Himmel und Erde symbolisieren.
Das vierte Fenster neben der Malerei im Eingangsbereich greift das Motiv der Vögel und die Symbolik des Aufstiegs zu Höherem auf. Zwischen den Ehrentafeln für die Gefallenen der Weltkriege ist der Gedanke an Auferstehung und ewiges Leben angemessen.
Das Motiv der fliegenden Vögel im Eingangsbereich ist das Symbol der Freiheit des Geistes, des Aufstiegs zu etwas Höherem. Die Vogel fliegen hoch und im Rund des Kreises, der visuell die Fläche organisiert und auch Sonne, Mond und Erde darstellt.
Ein Künstler von Weltformat in Reingers
geb. am 3.5.1960, Drasliceni, Republik Moldau
und weitere Preise und Auszeichnungen.
Künstlerische Neugestaltung der Kapelle Reingers
Kostnická 158, CZ – 390 01 Tábor, Tschechien
00420 381 254 129 , 00420 775 199 915, teobuzu@centrum.cz
Plattform für interkulturelle jugendprojekte im Grenzraum
TOGETHER ist ein Verein, in dem Jugendliche und Kunstschaffende in Österreich und Tschechien einander außerhalb schulischer Strukturen kennen lernen und seit dem Jahre 2000 in freundschaftlicher Atmosphäre gemeinsam künstlerische Projekte durchführen.
Das Projekt der Kapelle in Reingers wäre ohne die Unterstützung und den unermüdlichen Einsatz von Frau Mag. Elisabeth Springer nicht zustandegekommen. Dafür gebührt ihr und dem Verein ein herzliches DANKESCHÖN!
Europasiegel für innovative Sprachenprojekte 2000
Meilenstein – Dr. Erwin Pröll Zukunftspreis 2002
Kulturpreis des Landes NÖ 2004: Anerkennungspreis in der Kategorie Kulturinitiativen
EUREGIO – Innovationspreis 2006, innovativstes Projekt
Together – ZVR 608799792 - Elisabeth Springer, Gottfried v. Einem-Straße 2, 3874 Litschau
Tel.:0043- (0)2865-5639, e-mail: e.h.springer@aon.at
Bankverbindung: Waldviertler Sparkasse v.1842, BLZ 20263, Ktnr.:0400-251 435
Při opouštění místnosti procházíme živou branou, která je tvořena stromy, jako symboly růstu a odolnosti. Stromy mají své kořeny v zemi a jejich koruny sahají až k nebi, větve jsou různě propletené. Barevné plochy představují pomíjivé prožitky člověka – v kontrastu ke stabilitě stromů – které se v čase mění jen pomalu. Člověk prochází celý život nějakými branami – v tomto případě znázorněnými barevně a vesele, aby nás provázely svými pozitivními pocity zpět do vnějšího světa.
Čelní stěna bývalé márnice je ve vnitřním obsahu obrazu dramatičtější a má v sobě větší dynamiku a hloubku. Malba vtahuje pozorovatele do dění. Horizontální rytmus znázorňuje řeka, krajina, přírodní prvky a kontinuita života. Barevné prvky jsou jednotlivé události, radosti a bolesti života. Vertikální rytmus znázorňují stromy a zároveň hraniční kameny života. Zlatý kříž symbolizuje podle prastaré tradice sounáležitost člověka se zemí a bližními (vodorovná osa) stejně jako s božstvím (svislá osa).
Obec Reingers ve Waldviertlu, která leží blízko hranic, a rakousko-česká organizace „together“ přebudovávají už roky prázdný a nefunkční prostor márnice na umělecký objekt, naplňují tuto budovu novým životem a vytvářejí tím symbol pokojného soužití v příhraničním regionu.
Motiv letících ptáků v místě vstupu je symbolem svobody ducha, možnosti vzlétnout a vztahu člověka k něčemu nebo někomu Vyššímu. Ptáci letí vysoko a dokola v kruhu, který je na ploše vizuálně znázorněn a představuje také Slunce, Měsíc a Zemi.
TOGETHER - platforma pro vzájemnou kulturní spolupráci mladých v příhraničí
TOGETHER je spolek, ve kterém se rakouská a česká mládež a umělci poznávají mimo školní struktury a od roku 2000 realizují společně v přátelské atmosféře umělecké projekty.
Evropská pečeť pro inovační jazykové projekty 2000
Milník – Cena budoucnosti Dr. Erwina Prölla 2002
Kulturní cena Dolního Rakouska 2004: Cena uznání
v kategorii kulturních iniciativ
EUREGIO – Cena za inovaci 2006, nejvíce inovační projekt
Together – ZVR 608799792 - Elisabeth Springer, Gottfried v. Einem-Straße 2, 3874 Litschau
Tel.:0043- (0)2865-5639, e-mail: e.h.springer@aon.at
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1784 wurde die Pfarre Haugschlag errichtet, die Kirche aber erst 1787 erbaut. Das Gotteshaus zur Kreuzerhöhung ist ein josephinischer Kirchenbau, eine schlichte Saalkirche. Der Hochaltar aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt aus dem aufgehobenen Dominikanerkloster in Krems. Er zeigt leichte frühklassizistische Anklänge und trägt spätbarocke Figuren, eine Kreuzigungsgruppe, seitlich Pestheilige. Rechts steht das Taufbecken mit einer barocken Figurengruppe, Kreuzweg Ende 18. Jahrhundert in stilvollem josephinisch-klassizistischen Rahmen. Die Orgel ist mit musizierenden spätbarocken Engeln verziert.
Das sakrale Museum hat erst vor einigen Jahren in der gotischen Hallenkirche St. Michael in der ehemaligen Grafenloge seinen Platz gefunden. Alte Glasbilder, Holz- und Marienstatuen, barocke Monstranzen, Messkelche und so manche religiöse Kleinodien warten darauf, von Ihnen betrachtet zu werden.
Und wenn Sie schon mal da sind, die Credo-Kapelle, die bei Renovierungsarbeiten direkt unter der Pfarrkirche entdeckt wurde, lädt in unserer hektischen Zeit zum Stille halten ein.
Zeit für Stille!
Öffnungszeiten:
Mai bis September an Sonn- und Feiertagen, jeweils nach der Heiligen Messe (ca. 10:30 Uhr) und jederzeit nach Voranmeldung im Tourismusbüro oder im Pfarramt Litschau.
Imposant thront das Wahrzeichen der nördlichsten Stadt Österreichs, dem Luftkurort Litschau, auf einem Felsen. Besonderes Augenmerk kommt und kam schon immer dem runden Bergfried zu, um den sich zahlreiche Sagen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges ranken.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Wehranlage im Jahr 1260, zu dieser Zeit sollen die Kuenringer im Besitz der Herrschaft Litschau gewesen sein. Nach mehreren Besitzwechseln wurde sie dann schließlich 1763 von Christian August Reichsgraf von Seillern erworben, dessen Nachfahren, die Familie Seilern-Aspang, das Schloss nach wie vor bewohnen.
Neben der eigentlichen Kernburg an der höchsten Stelle des Felsens wurden im Laufe der Zeit bauliche Erweiterungen vorgenommen. Gleich nebenan wurde das so genannte Neue Schloss errichtet, am Fuß des Felsens ein Meierhof sowie Wirtschaftsbauten.
Da die Bauten für die Forst- und Gutsverwaltung genutzt und von der Familie bewohnt werden, ist die gesamte Anlage nicht öffentlich zugänglich.
Hier werden die Besonderheiten der Stadt Litschau vorgestellt, von Fischertor, Stadtmauer über die Reissbachbrücke bis zum Stadtplatz.
Die Pfarrkirche ging hervor aus einer romanischen Basilika. Sie besitzt einen spätgotischen Chor und ein Hauptschiff, das nach dem Brand im 17. Jahrhundert neu erbaut wurde.
Die Kirche hatte ursprünglich anstelle eines Turmes einen Dachreiter. Am 30. Mai 1753 wurde der Grundstein zum Bau des barocken Kirchturmes gelegt. Zwei Jahre später war der Turmbau vollendet. Ein gotisches Spitzbogenfenster wurde im Zuge des Turmbaus zugemauert und die anderen wurden durch Rechtecksfenster ersetzt. Auf die Turmkuppel wurde ein Kreuz mit zwei Querbalken aufgesetzt. Der Kirchturm ist mit 42 m das höchste Gebäude Heidenreichsteins.
Pfarrer Achaz Freiherr von Stiebar begann mit der Pfarrchronik. 1892 gab danach die Diözese St. Polten das "Pfarrgedenkbuch" heraus. Der Nachfolger von Stiebar wurde am 8. November 1815 Josef Brand de Jollait. Er wurde von Kaiser Franz I zum Pfarrer in Heidenreichstein ernannt.
Nach 28- jähriger Tätigkeit wurde im Jahre 1843 Brand zum Domherrn in St. Pölten berufen. Im Jahre 1844 bewarb sich Kastl um die Pfarre Heidenreichstein, welche er auch kurz danach bekam. Pfarrer Kastl war nicht sehr gesund und verließ die Heidenreichsteiner Pfarre nach fünf Jahren.
Um 1850 wurde ein neuer Kreuzweg angeschafft. An den Samstagabenden eine Rosenkranzandacht eingeführt. Auch wurden wieder die Bilder der Seitenaltäre aufgehängt. Im Jahre 1847 wurden in Heidenreichstein 1587 Personen gefirmt, ca. 500 davon aus der Pfarre Heidenreichstein. Vor der Kommunion durfte man damals nichts essen und trinken. Damals durften nur Burschen Ministranten sein.
1888 wurde die Kirche renoviert und der Turm neu eingedeckt. Zehn Jahre später wurde das Schindeldach der Kirche durch ein Ziegeldach ersetzt. 1904 wurde eine neue Orgel angekauft, die fast 100 Jahre ihre Dienste leistete. Mit Unterstützung der Heidenreichsteiner Bevölkerung konnte eine neue Orgel angekauft werden.
Im Jahr 2011 werden wiederum Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche vorgenommen. Mit der Lesung Yasmina Reza wurde diese unterstützt.
Heute verfügt die Pfarre Heidenreichstein über ein aktives Kirchenleben. Zahlreiche Diakone und freiwillige Helfer gestalten die Gottesdienste. Es gibt eine Vielzahl von Angeboten wie Jungschar, Familienrunde, Jugendseelsorge und kulturelle und gesellschaftliche Aktivitäten, wie zum Beispiel „Kunst am Aschermittwoch“, Lesungen, Chormessen, Pfarrheuriger, „Guglhupfschnapsen“ oder das Pfarrfest, die das Pfarrleben zu bieten hat.
Die monumentale, den Stadtplatz dominierende Pfarrkirche (Stadtpfarrkirche St. Michael) aus Mitte des 13. Jahrhunderts sowie die neu renovierte Unterkirche (Credo-Kapelle) ist einen Besuch wert.
Zur Geschichte:
Um 1330 stiftete Johann von Klingenberg, Pfandinhaber der Grafschaft Litschau, ein Chorherren- bzw. Kanonikerstift für einen Propst und fünf weltpriesterliche Chorherren. Dem Stift wurden die Pflege des feierlichen Gottesdienstes, der Seelsorge und der kulturellen Tätigkeit übertragen. 1393 ist die Existenz der Stiftsschule urkundlich belegt, welche heute noch als öffentliche Schule und somit als eine der ältesten Schulen Niederösterreichs besteht. 1432 kam es zu blutigen Hussiteneinfällen in der Region. Seit dem Propst Cornelius von Cautere (1580-1597) waren den Eisgarner Pröpsten auch immer landespolitische Aufgaben übertragen worden, die sie bis zum Ende der Monarchie 1918 innehatten. Im Deißigjährigen Krieg wurde das Stift durch kaiserliche und feindliche Truppen gleichermaßen verwüstet. Seit jener Zeit war das Kollegium nie mehr vollständig, dem Propst standen bis in die jüngste Vergangenheit nur mehr Vikare zur Seite.
Zu den Baulichkeiten:
Durch ein barockes Portal gelangt man in den neobarocken inneren Propsteihof. Sehenswert sind die Repräsentationsräume der ehemaligen Sommerwohnung der Pröpste, teilweise auch mit Secco-Wandmalereien des Waldviertler Malers Prof. Arnulf Neuwirth aus dem Jahre 1980 ausgestattet.
Die Stifts- und Pfarrkirche zu Mariae Himmelfahrt ist eine frühgotische dreischiffige, kreuzrippengewölbte Staffelkirche mit vier Jochen. Der Chor mit 5/8-Schluss ist 2-jochig. Durch das mittlere Chorfenster erscheint am Patroziniumstag (15. August) die aufgehende Sonne. Die Kirche besitzt eine sparsame barocke Einrichtung (Statuen, Taufstein, Oratorium, Chorgestühl, Kanzel, Orgelgehäuse, Seitenaltar). Sehenswert sind auch die Glasfenster von der Zeit um 1900. Bemerkenswert ist die aus Hauptorgel, Seitenschifforgel und Chororgel bestehende Orgelanlage, die von einem zentralen Spieltisch aus gespielt werden kann.
Die Stiftskirche hat durch die 1998 durchgeführte Innenrenovierung ihr mittelalterliches Erscheinungsbild wieder gewonnen und zählt jetzt zu den schönsten frühgotischen Kirchen des Waldviertels. Die Außenrenovierung erfolgte 1999.
Die Kirche und der Propsteihof stehen unter Bundesdenkmalschutz.
Zur Hälfte von Wasser umgeben ragt der mächtige Bau der Burg Heidenreichstein in den Himmel und wartet mit zwei Superlativen auf: Sie stellt die größte erhaltene mittelalterliche Wasserburg Österreichs dar und wurde seit ihrer Erbauung (kurz vor 1200) nie von Feinden erstürmt. Heute noch über zwei Zugbrücken zu betreten, hinterlässt die Burg einen gewaltigen Eindruck.
Die Mauern ihrer vier Flügel, der drei Ecktürme und des Bergfrieds sind bis zu vier Meter dick und nach wie vor ständiger Wohnsitz der Familie Kinsky und Sitz der Verwaltung der Kinsky'schen Forst- und Teichwirtschaft. Im Jahr 2003 übernahm Sohn Peter den Gutsbetrieb, der aus Forstwirtschaft, Teichwirtschaft, Jagdbetrieb, Landwirtschaftsfläche und Burgmuseum besteht.
Eine Führung durch den dreigeschossigen Wohnflügel mit seinen Wendeltreppen und Arkaden erzählt spannende Geschichten aus der Gotik, der Renaissance- und Barockzeit und enthüllt alte Schätze wie eine tausendjährige Tischplatte.
Führungen 2019:
13. April bis 27. Oktober 2019, Dienstag bis Sonntag 10.00, 11.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr. Dauer: 50 Minuten
Bei Bedarf sind zusätzliche Führungen möglich.
Montag Ruhetag - ausgenommen an Feiertagen.
Für Reisegruppen und Schulklassen Voranmeldung erforderlich.
Kombiangebot Burgmuseum und Geheimgang
Der Besucher durchwandert die klassische Burgführung und entdeckt bei einer anschließenden Spezialführung den Geheimgang im Bergfried.
Führung: 11.00 Uhr und 16.00 Uhr, Dauer: 90 Minuten
Kombiangebot Burgmuseum und Ausstellung über die Adelsfamilien und Burgherrn zu Heidenreichstein Kinsky – Van der Straten – Palffy:
Gruppengröße max. 15 Pers. (für Kindergruppen eher nicht geeignet)
Dauer: 90 Minuten
Führung nur gegen Voranmeldung!
Gemeindeamt Reingers
Reingers 81
3863 Reingers
Kontakt
Telefon 02863/8208
Faxnummer 02863/8208-4
E-Mail gemeinde@reingers.at
Amtszeiten
Montag bis Freitag: 7.00 bis 12.00 Uhr
Mittwoch: 13.00 bis 17.00 Uhr